Der letzte der diesjährigen Patiententage fand am 18. November im „Hotel Mercure" in Salzburg statt. Rund 40 Personen fanden an diesem sonnigen Herbstnachmittag zusammen und sahen als ersten Redner des Tages Heinrich Spitzer, Vorstandsmitglied der „INR- Austria", der in einer kurzen Ansprache daran erinnerte, daß die Selbsthilfegruppe von Gerinnungspatienten in diesem Jahr bereits den 10. Geburtstag feiern konnte. Einen Dank richtete er ebenfalls an die Adresse der Ärztevereinigung ÖASA, die seit 15 Jahren viele selbstorganisierte Schulungsstellen in ganz Österreich eingerichtet hat. Spitzer betonte, daß gerade heute die Geschlossenheit unter den Patienten gefordert sei, um u.a. das Patienten- Selbstmanagement bekannter zu machen und als Standard- Behandlung für antikoagulierte Patienten zu etablieren.
Im Anschluß ergriff Dr. Richard Steinacher vom Reha- Zentrum Großgmain das Wort und erinnerte die Zuhörer zunächst an altbekannte Fakten der Anti- Koagulations- Therapie. Dann erwähnte er u.a., daß die Therapie mit bewährten Medikamenten wie "Marcoumar"© usw. in den aktuellen Guide- Lines als Standard- Therapie empfohlen wird, sofern keine außergewöhnlichen Umstände vorliegen. Beim Thema DOACs (direkte orale Antikoagulantien) wurde deutlich, daß diese „neuen" Medikamente neben dem Vorteil des „nicht- mehr- Messen- müssen" auch immer noch Gefahren bergen. So gibt es immer noch kein wirklich wirksames Antidot und die Verwendung bei vorgeschädigter Leber oder Niere ist ohne ausreichende Kontrolle problematisch. Mit einer gut genutzten Fragestunde zu den verschiedensten Themen ging der Patienten- Tag 2016 schließlich zu Ende.